Ich lebe ganz schön in der Vergangenheit. Es fällt mir schwer, los zu lassen und auch, wenn ich mir das meist anders einrede, kann ich es wohl kaum leugnen. Auf der Suche nach Veänderungen und immer wiederkehrenden Neuigkeiten beweine ich das Alte und Dagewesene. Ich renne umher wie ein kleines Kind und schreie nach Schokolade, weil ich denke, dass sie es ist, die glücklich macht. Die kleinen Dinge. Doch habe ich erkannt, dass ich ein Vergangenheitstier bin. Kleine Dinge machen mich glücklich, raus gehen macht mich glücklich, tanzen macht mich glücklich. Richtig glücklich macht mich aber der Stillstand. Nicht Alltag, nicht Langeweile. Stillstand, zeitlos, Sekundenstarre, Momentaufnahme, Stillstand. Musik malt dann Farben in mein Herz und ich spüre all die Ruhe, nach der sich mein rastloses Ich mit jeder eindringlichen, selbst provozierten Veränderung, sehnt. Ja Tatsache liebe ich alles Neue, so wie ich die Vergangenheit beweine. Merkwürdig. Ich treffe ich zu selten in der Gegenwart, weil ich stets glaube, dass es da draußen noch etwas schöneres geben muss. Schöner, als in einem selbst kann es doch aber gar nicht sein. Ruhe. Draßen laut und Innen leise, das hatte ich schon wieder vergessen. Das ist es, was Farben in mein Herz malt. Zeitstarr, Musikschall und atmen. In meinen Gedanken Fülle. Alles Glück, das ich besitze macht mir so vieles möglich. Macht es vor allem möglich, dass ich Ruhe in mir finden kann.
Ja, ich habe Schwierigkeiten los zu lassen. Ich lebe ganz schön in der Vergangenheit. Ich danke aber, dass ich so viel um mich habe, das mich oft genug in die Gegenwart zurück holt.
Bye bye vergangenes, auf bald Zukunft. Hallo Ich.