Das Fieber kocht in meinen Adern. Unruhe streift durch den Raum- tigert auf und ab. Tief schnaufe ich aus und ziehe ein. Es ist als würde ich von Innen explodieren wollen. Da kommt also einer, der meine harte Schale ignoriert und all das, was sie ausmacht. Unbeeindruckt von dem, was ich so hart erkämpft habe. Ich fühle mich entblößt. Kalt ist es. Kalt strömt es herein. Je länger man am warmen Feuer saß, desto kälter wirkt die Luft, die es ausbläst. Es klettert niemand in mein Herz und vor allem macht mich niemand wirr. In meiner Unruhe bleibt nur der Entschluss, nicht weiter zu gehen. Bis hierhin und dann ist Schluss. Und was bleibt mir?
In meinem Wahn durchforste ich das Internet, um ein wenig Ablenkung zu erlangen... Entdecke ich dieses Lied.
Einer derer, die mir wenigstens für eine Nacht die körperliche Kälte genommen hatte, hat es mir einst geschickt. Eine Melodie flüstert leise Klänge und ich fange an Luft zu holen. Mit jedem Ton schlägt mein Herz ruhiger.

Would you let me, see beneath you´re beautiful

Es bleibt ein Hauch von Stille und die Hoffnung, dass der Tag, an dem ich meine Mauer aufgeben muss, noch lange nicht gekommen ist.
Und so denke ich an blaue Augen, deren Kälte und Wärme und entscheide mich, vorerst am Feuer sitzen zu bleiben.

Wenn das Herz schreit such ich mir eine Melodie, die lauter erklingt, als es meinem Schmerz möglich ist. Gebe ihr die Chance mich ganz und gar einzunehmen. Mich zu befreien von dem schwarzen Mantel, der mich zu ersticken droht. Und am ende bin ich frei. Frei und stark.