Was ist nur geschehen? Ich ziehe sie an wie ein großer dicker fetten Kackhaufen. Sie fliegen um mich herum, setzen sich auf mich drauf und verschwinden nicht, egal was ich auch versuche. Werde ich einen los, kommen zwei Neue. Wenn ich mich wenigstens wie eine bunte Blume fühlen würde, aber nein, ich fühle mich auch noch wie ein dicker, fetter Kackhaufen! Gut, jede Frau fühlt sich mal dick, fett und kackhaufenmäßig. Aber ich bin gerade dabei mich so richtig festzufahren im Kackhaufenfeeling. Nicht nur, dass ich in 15 von 16 Hosen nicht mehr rein passe...
Na gut, eigentlich sagt das schon alles aus und ist so ziemlich genau der Grund für das Dilemma. Ich passe in 15 von 16 NICHT mehr rein! Schon wenn ich das schreibe würde ich am liebsten beschließen nie wieder zu essen und gleichzeitig bekomme ich Lust auf ein richtig schönes großes Eis. Nichts essen ist also keine Option. Das halte ich höchstens zwei Stunden durch und selbst, wenn ich es länger schaffen würde, würde es meinen Körper vollkommen kaputt machen. Was bleiben also für Möglichkeiten? Genau! Ich sollte wieder anfangen für den Halbmarathon zu trainieren, den ich dieses Jahr unbedingt laufen wollte. Richtig gehört, ich kann locker meine 10 km rennen und trotzdem passe ich in keine Hose. Ich korrigiere- eine Hose. Dass ich trotz täglichem Joggen Kackhaufenfeeling habe liegt zum einen an meiner mehr als schlechten Ernährung und zum anderen darf ich es auf meine kaum vorhandene und mehr als schlecht funktionierende Schilddrüse schieben. Das beste an allem: Ich esse kein Fleisch. Warum und wieso klären wir ein andermal. Nun sind meine Eisenwerte aber so im Keller, dass ich mir die Frage stellen muss, Tabletten (das wäre dann Pille Nummer vier, die ich morgens mit den anderen Dreien schlucke -.-) oder wieder Fleisch. Oder jeden Tag Brokkoli. Jeden Tag Brokkoli erweißt sich als schwierig.
ich strebe ab Morgen wieder eine gesündere- wesentlich gesündere- Ernährung an. Ich berichte dann in einer Woche, wie und ob ich das durchgehalten habe und was aus dem Kackhaufenfeeling geworden ist.
Oh Gott, was ist das nur für ein schlimmes schlimmes Wort!
Warum ich jetzt hier so abrupt abbreche? Naja ich wollte ja von den Fliegen berichten und nicht von dem Kackhaufen.
Ich habe also dieses Fliegenproblem. Wie werde ich das wieder los? Und wie bekomme ich den Cupcake dazu mir dabei zu helfen?
Hä? Cupcake? Ich liebe meine Assoziationen :D
Ich verweise auf meinen letzten Beitrag.
Ich schweife heute schneller ab als ein Flugzeug über dem Bermudadreieck! Also ab zurück auf Kurs.
Gestern durfte mein Herz sich daran erfreuen, dass Mister Cupcake- klingt einfach besser als Fehler Nummer Neun, weil ich ja insgeheim hoffe, dass er kein Fehler war- mich angerufen hat. Ja mein Telefon hat geklingelt und das Adrenalin in meinen Adern kroch aus seinem Winterschlaf. Ich musste Mister Cupcake, ungewollt und doch gewollt- immerhin habe ich es provoziert- von meinem Fliegenproblem erzählen. Was ich damit erreichen wollte? Etwas mehr Aufmerksamkeit von seiner Seite. Leider war in meinem Plan nicht inbegriffen, dass er gar keine Zeit für mehr Aufmerksamkeit hat und eigentlich brauche ich auch nicht mehr. Es ist nur so schrecklich schlimm, dass mir die Fliegen so viel Aufmerksamkeit schenken und mir Tag für Tag, Stunde für Stunde, ja sogar Minutenweise vor Augen führen, wie es ist, wenn sich ein Mann für eine Frau interessiert. Dass ich Mister Cupacake, gerade weil er so unnahbar scheint, so unglaublich scharf finde, ist wirklich schwer im Kopf zu behalten. Ich habe mich heute dabei erwischt, dass ich so gern eine Nachricht von ihm, statt von der heute neu aufgetauchten Fliege bekommen hätte. Aber ich übe mich in Geduld.
Oh Man! Was ich noch mehr hasse als Fliegen, die mit ihrem schrecklichen Schmalz versuchen meinen Kackhaufen zum schmelzen zu bringen? Ja genau! Wenn sie jammern! Dieses ewige: "Ich weiß, ich bin nicht wichtig", "Es tut mir so leid, dass ich dich störe", "Ich hoffe ich nerve dich nicht", "Ich weiß ja, dass ich nicht der Tollste bin" geht mir tatsächlich auf die Nerven.
Hallo? Wie kann man versuchen eine Frau anzumachen und gleichzeitig so unselbstbewusst sein? Und vor allem, wie kann man das dann noch so offen legen? Wo ist unsere Gesellschaft gelandet? Bei Frauen, die aus Mitleid mit einem Mann was trinken gehen? Aus Mitleid mit ihnen schlafen? Sie aufbauen und ihnen immer wieder sagen: "Nein du bist ein ganz Toller."
Bin ich die Mummy oder die potentiell Zukünftige?!!!
Das Selbe war mit dem "Stalker" (Mir ist die Fehlernummer entfallen). Er sah so gut aus! Schon alleine deswegen hätte ich ihn behalten. Aber er hat nur gejammert, sich schlecht gemacht, als Penner bezeichnet und nach Bestätigung gesucht. Er hatte sie bei weitem nicht nötig. Ich hab ihn wirklich gern gehabt. Aber ich kann nicht fünf mal am Tag sagen: "Mensch du bist aber klasse."
Das hat mich verrückt gemacht. Es hat mich genervt und am schlimmsten war, wenn ich morgens eine Nachricht bekommen habe, in der dann stand: "Wieso hast du dich heute noch nicht gemeldet?"
Morgens! Ich kann es noch immer nicht fassen und gleichzeitig bedauere ich es. Es hätte so gut werden können. Ja es war so gut. Aber diese eine kleine Sache hat mir einfach keine Ruhe gelassen.
Die neuste Fliege von heute scheint ähnliche Ambitionen zu haben. Ich habe mich direkt verabschiedet. Natürlich nachdem ich meinen Motivationskünstler rausgeholt und ihm gesagt habe, dass er wichtig ist und nicht von sich sagen sollte, er wäre es nicht. Bin ich nicht ein liebes Mädchen? Ja ich bin NICHT ein liebes Mädchen. Gerade war ich es aber und ich könnte mir auf die Schulter klopfen. Lasse es aber lieber, denn immerhin wird der arme Kerl hier vorgeführt.
Er hat zwar keine Ahnung davon, was die Sache nicht besser macht, aber gut.
Ich denke aber diese Fliege konnte ich erfolgreich abwehren vom Kackhaufen. Bleibt noch die Fliege von gestern. Er wäre beinahe Fehler Nummer 7 geworden. Gott sei dank ist er nicht! Ich hatte ihn aber ziemlich gern. Warum genau er mir ausgerechnet gestern geschrieben hat- ich habe keine Ahnung. Wir haben uns weder gesehen noch irgendetwas anderes. Es ist wohl mein Karma oder mein Schicksal oder der liebe Gott der mit biegen und brechen sagen will: "Finger weg vom Cupcake!"
Lieber Gott meine Ohren sind noch zu. Meine Hände pressen so fest als nur möglich darauf und ich verkrieche mich unter Kissen und Decke um deine Rufe zu ignorieren.
Ich hoffe es bringt mich nicht ins Grab. Vielleicht bin ich deswegen auch zum Kackhaufen geworden? Will er mich hässlich machen damit der Cupcake mich nicht mehr toll findet? Oh lieber Gott mach mich lieber hübsch damit die Fliegen hartnäckiger und ich überzeugter werde-
"Dem Cupcake abschwören!"
Und wieder ein Bermudadreieck. Kann man mir überhaupt noch folgen?
Ich war bei Mister Fastfehler. Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich einen Freund habe. "Freund"- ich kann es kaum aussprechen. Es fühlt sich nicht so an. Es ist als müsste ich "Ich liebe dich" sagen. Mein innerer Notschalter ist noch umgelegt. Ich will keinen Freund und ich will nicht "Ich liebe dich" sagen. Gerade in diesem Moment schreit das kleine Mädchen im rosa Tüllkleid: "Doch! Ich will ich will ich will!"
Gut, einverstanden. Irgendwie will ich ja. Wer will auch nicht? Und ja ich will ein einen Ring und ein riesiges weißen Kleid.
Aber eben nur von Mister Cupcake. In mir sträubt sich alles. Wie kann man so hin und her gerissen sein? Würde er mich sowas fragen, würde ich schreiend davon laufen. Ich habe mir nicht ohne Grund den Unnahbarsten ausgesucht. Bei jedem vor ihm, diese "Ich habe noch nie eine Frau wie dich getroffen" Sorte Mann, musste ich einfach davon laufen. Nach dreieinhalb Jahren Beziehung mit dem Typen, der nach nur zwei Wochen gesagt hat, ich sei die Frau fürs Leben, die Mutter seiner Kinder und das schönste, was er je gesehen hat, kann ich nicht mit jedem X-beliebigen zusammen sein. Jedes Wort, was sie sagen schreit nach Lüge. Lüge! Lüge! Lüge!
Immerhin war meine letzte Flamme, nennen wir ihn den Pseudohelden- keine Angst der Begriff wird noch früh genug erklärt- im Stande, die Mutter seiner Kinder wegen einer anderen zu verlassen. Aber bitte, sie hat einen Hund und sie wohnt keine 400km von ihm weg. Ich rede mir also erfolgreich ein, es hätte nicht an mir gelegen.
Der Pseudoheld und ich hatten diesen festgelegten Lebensplan. Nach meinem Studium bauen wir ein Haus, heiraten, bekommen Kinder. Wir hatten uns sogar erkundigt, was für Kosten auf uns zu kommen. Welche Bauart am besten ist, sind von Musterhauspark zu Musterhauspark gefahren.
Kaum zu glauben, aber das gibt es wirklich. Es ist wie ihm Film. Ich hatte den vermeintlichen Prinz Charming und am Ende entpuppte er sich als hässlicher Frosch. Wie also weiter machen? Was erwartet man von der nächsten "Liebe"?- nachdem ich so ein volles Paket mit einem Lebensplan hatte? Jetzt bin ich bin vollkommen planlos. Ich will auf keinen Fall irgendeinen dieser Sätze jemals wieder hören und dennoch sehne ich mich nach nichts mehr als nach genau dem. Diese scheinbar unzerstörbare Sicherheit, die mich so lange Zeit umgab, die wünsche ich mir zurück. Ich war mir so sicher, ich würde nie einen anderen lieben. Ich würde nie mehr in meinem Leben mit einem anderen das Bett teilen. Es war so fest und so klar, dass ich es bis heute kaum fassen kann, dass es nicht mehr so ist.
Dennoch bin ich vor jedem davon gerannt, der auch nur Ansätze dieser Hingabe, die der Pseudoheld für mich auslebte, aufwies. Am schlimmsten: mir fällt auf Anhieb gar keine passende Eigenschaft ein, die man zu einem Namen formulieren könnte. Mister Perfekt? Ja er war perfekt. Er bemühte sich so unsagbar um mich, lies mir trotzdem meinen Freiraum. Er verstand, dass ich nicht mit ihm schlafen würde, wenn das funktionieren soll. Er verstand, dass ich nicht zu viel Nähe ertragen konnte, weil die Angst dann in mir hochkrabbelte. Er verstand so vieles- vielleicht zu viel und trotzdem war er nicht uninteressant. Er wusste was er vom Leben wollte, stand mit beiden Beinen fest darin und es schien, als könne ihn nichts erschüttern. Ein großer breiter Mann zum verlieben. Und ich dummes Huhn? Ich bin davon gerannt. Am Ende konnte ich nicht damit umgehen, dass ich ihm so offensichtlich wichtig war. Für mich war offensichtlich: nur ein Stück näher und ich würde zulassen, dass er eben diese Sätze sagt und mir auf kurz oder lang das Herz brechen wird.
Wieso ich dann nicht vor Mister Cupcake davon laufe? Nun ja er würde so etwas nie zu mir sagen. In stiller Hoffnung, weil er es nicht kann, nicht kennt oder nicht zulassen will. In schrecklicher Angst, weil er es einfach nicht fühlt. Aber eben diese Gewissheit, dass er sich nicht so offen hingibt, lässt mir die Freiheit hinter meiner Mauer bleiben zu können. Ich habe keine Sicherheit. Ich bleibe auf der Hut. Ich lasse mich nicht fallen. Ich muss nicht erkennen, dass da keiner ist, der mich auffängt und der Tag an dem er mir das Herz bricht- der wird nicht kommen. Er kann mir einfach nicht so sehr weh tun, wenn er nicht so tief sitzt. Zu wissen, dass der Tag kommen wird, an dem er sagt, dass es nicht ausreicht, macht mich zwar verrückt- Ja es frisst mich regelrecht auf, aber es macht mich auch stark. Es gibt mir Kraft ich selbst zu bleiben und mich nicht wieder voll und ganz auf einen Menschen zu konzentrieren. Ja am Ende bin ich die Mutter vom Pseudohelden geworden. Ich habe alles erledigt was man nur erledigen kann, war ich nicht da, brach das Chaos aus. Er war mein Lebensmittelpunkt. Alles war nach ihm ausgerichtet. Selbst meine Wünsche und Träume. Meine Welt drehte sich um ihn. Ich will nie wieder so wenig Ich sein. Ich will eigene Wünsche und Träume haben und ich will sie verdammt nochmal ausleben. Bei Mister Cupcake bin ich auf Abstand. Genau so viel Abstand wie ich brauche, um mich selbst nicht zu vergessen. Ich sollte mich öfter daran erinnern, wie gut mir das tut. Jedesmal, wenn ich ihn so sehr vermisse und nicht aus dem Bett aufstehen kann. Dann, ja genau dann habe ich mich von ihm abhängig gemacht. Ob mein Tag gut war oder nicht, ist davon abhängig, ob er sich gemeldet hat oder nicht. Und das sollte nicht sein. Dass er sich nicht meldet ist gut für mich. Das darf ich nicht vergessen.
Ob ich verrückt bin? Merkwürdig? Nein. Ich muss gestehen, dass der Mann, der vor dem Pseudohelden mein Lebensmittelpunkt war, nicht gerade das Gute in Person ist. Bei dem einen bin ich geblieben, weil ich körperlich gefangen war, bei dem anderen, weil meine Seele keine Freiheit zuließ. Ich bin eine notorische Abhängige. Ich brauche eine Droge und ich will keine Droge brauchen müssen.
Das Bermudadreieck hat mein Flugzeug zum Sinken gebracht.
Ich gebe auf. Ich wollte so gern reflektieren, welchen Schritt ich gehe, um die Fliegen los zu werden. Und nun bin ich in meinen Erinnerungen an den Tiefpunkt meines Lebens zurück gekehrt.
Also!
Sollte ich zulassen meinen "Freund" als solchen zu bezeichnen und es öffentlich zu machen? Lasse ich mich dann zu sehr auf ihn ein? Am Anfang hatte er ein Problem damit uns öffentlich zu machen. Jetzt habe ich eines. Ich würde die Fliegen loswerden- ein eindeutiger Pluspunkt- aber ich würde mich auch wieder ein Stück mehr auf ihn einlassen, zulassen mich abhängig zu machen. Was ich so schon zu sehr bin. Mein Problem? Ich lebe in zwei Welten. Hier und 400km entfernt von hier- dort wo er ist. Ja genau :D ich führe wieder eine Fernbeziehung. Nichts dazu gelernt.
Aber das soll nicht sein. Ich wäre lieber bei ihm. Wunderschöne Umgebung, viele alte Freunde, meine Familie, meine Tiere. Es ist die Heimat und ich liebe und vermisse sie. Nichts kann mir so viel Wärme und Ruhe schenken. Alle Menschen, die dort hin gehören, wissen von Mister Cupcake, wissen, dass er mein "Freund" ist. Oh mein Gott ich kann nicht aufhören, dass in "" zu setzen!
Jedenfalls wissen sie es. Wir sind ein Paar. Dort sind wir ein Paar. Aber hier? Hier wissen es einige meiner Freundinnen. Sie wissen es aber auch nur, weil sie sehen, wie schlecht es mir geht. Sie machen sich sorgen, fragen nach und ich erzähle. Jedes Wochenende der Himmel auf Erden. Die darauf folgenden fünf Tage die Hölle. Dass ich schon so verworren bin in diese Sache lässt mich dagegen ankämpfen. Ich will nicht, dass er mein Freund ist, weil dann jeder wüsste, warum es mir schlecht geht. Dass es aber mein eigenes Ich ist, was das verursacht würde keiner sehen. Jeder würde den Cupcake madig reden. Meine Freundinnen tun es ja schon und es ist ihr gutes Recht. Was mir nicht gut tut sollte ich lassen. Ich will aber, dass er der strahlende Cupcake ist- für jeden. Ich will, dass sich alle für mich freuen, dass sie froh sind, dass ich den Cupcake habe. Wenn es für mich aber schon so unperfekt wirkt, wie soll es dann für die anderen perfekt wirken?
Wahrscheinlich brauche ich nur jemanden, der mir die ganze Zeit über gut zu spricht. Sagt, dass es sich lohnt. Und das tut es auch, da ich die Chance habe, ich selbst zu bleiben.
Aber ich sollte wohl bei mir anfangen und nicht bei den anderen. Fliegen hin oder her. Schaffe ich es meine Angst vor einer Beziehung zu überwinden und eine andere Art von Zusammensein zu führen? Schaffe ich es, selbstständig zu bleiben? Mich nicht direkt zu verworren?
Wir werden sehen.
Na gut, eigentlich sagt das schon alles aus und ist so ziemlich genau der Grund für das Dilemma. Ich passe in 15 von 16 NICHT mehr rein! Schon wenn ich das schreibe würde ich am liebsten beschließen nie wieder zu essen und gleichzeitig bekomme ich Lust auf ein richtig schönes großes Eis. Nichts essen ist also keine Option. Das halte ich höchstens zwei Stunden durch und selbst, wenn ich es länger schaffen würde, würde es meinen Körper vollkommen kaputt machen. Was bleiben also für Möglichkeiten? Genau! Ich sollte wieder anfangen für den Halbmarathon zu trainieren, den ich dieses Jahr unbedingt laufen wollte. Richtig gehört, ich kann locker meine 10 km rennen und trotzdem passe ich in keine Hose. Ich korrigiere- eine Hose. Dass ich trotz täglichem Joggen Kackhaufenfeeling habe liegt zum einen an meiner mehr als schlechten Ernährung und zum anderen darf ich es auf meine kaum vorhandene und mehr als schlecht funktionierende Schilddrüse schieben. Das beste an allem: Ich esse kein Fleisch. Warum und wieso klären wir ein andermal. Nun sind meine Eisenwerte aber so im Keller, dass ich mir die Frage stellen muss, Tabletten (das wäre dann Pille Nummer vier, die ich morgens mit den anderen Dreien schlucke -.-) oder wieder Fleisch. Oder jeden Tag Brokkoli. Jeden Tag Brokkoli erweißt sich als schwierig.
ich strebe ab Morgen wieder eine gesündere- wesentlich gesündere- Ernährung an. Ich berichte dann in einer Woche, wie und ob ich das durchgehalten habe und was aus dem Kackhaufenfeeling geworden ist.
Oh Gott, was ist das nur für ein schlimmes schlimmes Wort!
Warum ich jetzt hier so abrupt abbreche? Naja ich wollte ja von den Fliegen berichten und nicht von dem Kackhaufen.
Ich habe also dieses Fliegenproblem. Wie werde ich das wieder los? Und wie bekomme ich den Cupcake dazu mir dabei zu helfen?
Hä? Cupcake? Ich liebe meine Assoziationen :D
Ich verweise auf meinen letzten Beitrag.
Ich schweife heute schneller ab als ein Flugzeug über dem Bermudadreieck! Also ab zurück auf Kurs.
Gestern durfte mein Herz sich daran erfreuen, dass Mister Cupcake- klingt einfach besser als Fehler Nummer Neun, weil ich ja insgeheim hoffe, dass er kein Fehler war- mich angerufen hat. Ja mein Telefon hat geklingelt und das Adrenalin in meinen Adern kroch aus seinem Winterschlaf. Ich musste Mister Cupcake, ungewollt und doch gewollt- immerhin habe ich es provoziert- von meinem Fliegenproblem erzählen. Was ich damit erreichen wollte? Etwas mehr Aufmerksamkeit von seiner Seite. Leider war in meinem Plan nicht inbegriffen, dass er gar keine Zeit für mehr Aufmerksamkeit hat und eigentlich brauche ich auch nicht mehr. Es ist nur so schrecklich schlimm, dass mir die Fliegen so viel Aufmerksamkeit schenken und mir Tag für Tag, Stunde für Stunde, ja sogar Minutenweise vor Augen führen, wie es ist, wenn sich ein Mann für eine Frau interessiert. Dass ich Mister Cupacake, gerade weil er so unnahbar scheint, so unglaublich scharf finde, ist wirklich schwer im Kopf zu behalten. Ich habe mich heute dabei erwischt, dass ich so gern eine Nachricht von ihm, statt von der heute neu aufgetauchten Fliege bekommen hätte. Aber ich übe mich in Geduld.
Oh Man! Was ich noch mehr hasse als Fliegen, die mit ihrem schrecklichen Schmalz versuchen meinen Kackhaufen zum schmelzen zu bringen? Ja genau! Wenn sie jammern! Dieses ewige: "Ich weiß, ich bin nicht wichtig", "Es tut mir so leid, dass ich dich störe", "Ich hoffe ich nerve dich nicht", "Ich weiß ja, dass ich nicht der Tollste bin" geht mir tatsächlich auf die Nerven.
Hallo? Wie kann man versuchen eine Frau anzumachen und gleichzeitig so unselbstbewusst sein? Und vor allem, wie kann man das dann noch so offen legen? Wo ist unsere Gesellschaft gelandet? Bei Frauen, die aus Mitleid mit einem Mann was trinken gehen? Aus Mitleid mit ihnen schlafen? Sie aufbauen und ihnen immer wieder sagen: "Nein du bist ein ganz Toller."
Bin ich die Mummy oder die potentiell Zukünftige?!!!
Das Selbe war mit dem "Stalker" (Mir ist die Fehlernummer entfallen). Er sah so gut aus! Schon alleine deswegen hätte ich ihn behalten. Aber er hat nur gejammert, sich schlecht gemacht, als Penner bezeichnet und nach Bestätigung gesucht. Er hatte sie bei weitem nicht nötig. Ich hab ihn wirklich gern gehabt. Aber ich kann nicht fünf mal am Tag sagen: "Mensch du bist aber klasse."
Das hat mich verrückt gemacht. Es hat mich genervt und am schlimmsten war, wenn ich morgens eine Nachricht bekommen habe, in der dann stand: "Wieso hast du dich heute noch nicht gemeldet?"
Morgens! Ich kann es noch immer nicht fassen und gleichzeitig bedauere ich es. Es hätte so gut werden können. Ja es war so gut. Aber diese eine kleine Sache hat mir einfach keine Ruhe gelassen.
Die neuste Fliege von heute scheint ähnliche Ambitionen zu haben. Ich habe mich direkt verabschiedet. Natürlich nachdem ich meinen Motivationskünstler rausgeholt und ihm gesagt habe, dass er wichtig ist und nicht von sich sagen sollte, er wäre es nicht. Bin ich nicht ein liebes Mädchen? Ja ich bin NICHT ein liebes Mädchen. Gerade war ich es aber und ich könnte mir auf die Schulter klopfen. Lasse es aber lieber, denn immerhin wird der arme Kerl hier vorgeführt.
Er hat zwar keine Ahnung davon, was die Sache nicht besser macht, aber gut.
Ich denke aber diese Fliege konnte ich erfolgreich abwehren vom Kackhaufen. Bleibt noch die Fliege von gestern. Er wäre beinahe Fehler Nummer 7 geworden. Gott sei dank ist er nicht! Ich hatte ihn aber ziemlich gern. Warum genau er mir ausgerechnet gestern geschrieben hat- ich habe keine Ahnung. Wir haben uns weder gesehen noch irgendetwas anderes. Es ist wohl mein Karma oder mein Schicksal oder der liebe Gott der mit biegen und brechen sagen will: "Finger weg vom Cupcake!"
Lieber Gott meine Ohren sind noch zu. Meine Hände pressen so fest als nur möglich darauf und ich verkrieche mich unter Kissen und Decke um deine Rufe zu ignorieren.
Ich hoffe es bringt mich nicht ins Grab. Vielleicht bin ich deswegen auch zum Kackhaufen geworden? Will er mich hässlich machen damit der Cupcake mich nicht mehr toll findet? Oh lieber Gott mach mich lieber hübsch damit die Fliegen hartnäckiger und ich überzeugter werde-
"Dem Cupcake abschwören!"
Und wieder ein Bermudadreieck. Kann man mir überhaupt noch folgen?
Ich war bei Mister Fastfehler. Ich habe ihm nicht gesagt, dass ich einen Freund habe. "Freund"- ich kann es kaum aussprechen. Es fühlt sich nicht so an. Es ist als müsste ich "Ich liebe dich" sagen. Mein innerer Notschalter ist noch umgelegt. Ich will keinen Freund und ich will nicht "Ich liebe dich" sagen. Gerade in diesem Moment schreit das kleine Mädchen im rosa Tüllkleid: "Doch! Ich will ich will ich will!"
Gut, einverstanden. Irgendwie will ich ja. Wer will auch nicht? Und ja ich will ein einen Ring und ein riesiges weißen Kleid.
Aber eben nur von Mister Cupcake. In mir sträubt sich alles. Wie kann man so hin und her gerissen sein? Würde er mich sowas fragen, würde ich schreiend davon laufen. Ich habe mir nicht ohne Grund den Unnahbarsten ausgesucht. Bei jedem vor ihm, diese "Ich habe noch nie eine Frau wie dich getroffen" Sorte Mann, musste ich einfach davon laufen. Nach dreieinhalb Jahren Beziehung mit dem Typen, der nach nur zwei Wochen gesagt hat, ich sei die Frau fürs Leben, die Mutter seiner Kinder und das schönste, was er je gesehen hat, kann ich nicht mit jedem X-beliebigen zusammen sein. Jedes Wort, was sie sagen schreit nach Lüge. Lüge! Lüge! Lüge!
Immerhin war meine letzte Flamme, nennen wir ihn den Pseudohelden- keine Angst der Begriff wird noch früh genug erklärt- im Stande, die Mutter seiner Kinder wegen einer anderen zu verlassen. Aber bitte, sie hat einen Hund und sie wohnt keine 400km von ihm weg. Ich rede mir also erfolgreich ein, es hätte nicht an mir gelegen.
Der Pseudoheld und ich hatten diesen festgelegten Lebensplan. Nach meinem Studium bauen wir ein Haus, heiraten, bekommen Kinder. Wir hatten uns sogar erkundigt, was für Kosten auf uns zu kommen. Welche Bauart am besten ist, sind von Musterhauspark zu Musterhauspark gefahren.
Kaum zu glauben, aber das gibt es wirklich. Es ist wie ihm Film. Ich hatte den vermeintlichen Prinz Charming und am Ende entpuppte er sich als hässlicher Frosch. Wie also weiter machen? Was erwartet man von der nächsten "Liebe"?- nachdem ich so ein volles Paket mit einem Lebensplan hatte? Jetzt bin ich bin vollkommen planlos. Ich will auf keinen Fall irgendeinen dieser Sätze jemals wieder hören und dennoch sehne ich mich nach nichts mehr als nach genau dem. Diese scheinbar unzerstörbare Sicherheit, die mich so lange Zeit umgab, die wünsche ich mir zurück. Ich war mir so sicher, ich würde nie einen anderen lieben. Ich würde nie mehr in meinem Leben mit einem anderen das Bett teilen. Es war so fest und so klar, dass ich es bis heute kaum fassen kann, dass es nicht mehr so ist.
Dennoch bin ich vor jedem davon gerannt, der auch nur Ansätze dieser Hingabe, die der Pseudoheld für mich auslebte, aufwies. Am schlimmsten: mir fällt auf Anhieb gar keine passende Eigenschaft ein, die man zu einem Namen formulieren könnte. Mister Perfekt? Ja er war perfekt. Er bemühte sich so unsagbar um mich, lies mir trotzdem meinen Freiraum. Er verstand, dass ich nicht mit ihm schlafen würde, wenn das funktionieren soll. Er verstand, dass ich nicht zu viel Nähe ertragen konnte, weil die Angst dann in mir hochkrabbelte. Er verstand so vieles- vielleicht zu viel und trotzdem war er nicht uninteressant. Er wusste was er vom Leben wollte, stand mit beiden Beinen fest darin und es schien, als könne ihn nichts erschüttern. Ein großer breiter Mann zum verlieben. Und ich dummes Huhn? Ich bin davon gerannt. Am Ende konnte ich nicht damit umgehen, dass ich ihm so offensichtlich wichtig war. Für mich war offensichtlich: nur ein Stück näher und ich würde zulassen, dass er eben diese Sätze sagt und mir auf kurz oder lang das Herz brechen wird.
Wieso ich dann nicht vor Mister Cupcake davon laufe? Nun ja er würde so etwas nie zu mir sagen. In stiller Hoffnung, weil er es nicht kann, nicht kennt oder nicht zulassen will. In schrecklicher Angst, weil er es einfach nicht fühlt. Aber eben diese Gewissheit, dass er sich nicht so offen hingibt, lässt mir die Freiheit hinter meiner Mauer bleiben zu können. Ich habe keine Sicherheit. Ich bleibe auf der Hut. Ich lasse mich nicht fallen. Ich muss nicht erkennen, dass da keiner ist, der mich auffängt und der Tag an dem er mir das Herz bricht- der wird nicht kommen. Er kann mir einfach nicht so sehr weh tun, wenn er nicht so tief sitzt. Zu wissen, dass der Tag kommen wird, an dem er sagt, dass es nicht ausreicht, macht mich zwar verrückt- Ja es frisst mich regelrecht auf, aber es macht mich auch stark. Es gibt mir Kraft ich selbst zu bleiben und mich nicht wieder voll und ganz auf einen Menschen zu konzentrieren. Ja am Ende bin ich die Mutter vom Pseudohelden geworden. Ich habe alles erledigt was man nur erledigen kann, war ich nicht da, brach das Chaos aus. Er war mein Lebensmittelpunkt. Alles war nach ihm ausgerichtet. Selbst meine Wünsche und Träume. Meine Welt drehte sich um ihn. Ich will nie wieder so wenig Ich sein. Ich will eigene Wünsche und Träume haben und ich will sie verdammt nochmal ausleben. Bei Mister Cupcake bin ich auf Abstand. Genau so viel Abstand wie ich brauche, um mich selbst nicht zu vergessen. Ich sollte mich öfter daran erinnern, wie gut mir das tut. Jedesmal, wenn ich ihn so sehr vermisse und nicht aus dem Bett aufstehen kann. Dann, ja genau dann habe ich mich von ihm abhängig gemacht. Ob mein Tag gut war oder nicht, ist davon abhängig, ob er sich gemeldet hat oder nicht. Und das sollte nicht sein. Dass er sich nicht meldet ist gut für mich. Das darf ich nicht vergessen.
Ob ich verrückt bin? Merkwürdig? Nein. Ich muss gestehen, dass der Mann, der vor dem Pseudohelden mein Lebensmittelpunkt war, nicht gerade das Gute in Person ist. Bei dem einen bin ich geblieben, weil ich körperlich gefangen war, bei dem anderen, weil meine Seele keine Freiheit zuließ. Ich bin eine notorische Abhängige. Ich brauche eine Droge und ich will keine Droge brauchen müssen.
Das Bermudadreieck hat mein Flugzeug zum Sinken gebracht.
Ich gebe auf. Ich wollte so gern reflektieren, welchen Schritt ich gehe, um die Fliegen los zu werden. Und nun bin ich in meinen Erinnerungen an den Tiefpunkt meines Lebens zurück gekehrt.
Also!
Sollte ich zulassen meinen "Freund" als solchen zu bezeichnen und es öffentlich zu machen? Lasse ich mich dann zu sehr auf ihn ein? Am Anfang hatte er ein Problem damit uns öffentlich zu machen. Jetzt habe ich eines. Ich würde die Fliegen loswerden- ein eindeutiger Pluspunkt- aber ich würde mich auch wieder ein Stück mehr auf ihn einlassen, zulassen mich abhängig zu machen. Was ich so schon zu sehr bin. Mein Problem? Ich lebe in zwei Welten. Hier und 400km entfernt von hier- dort wo er ist. Ja genau :D ich führe wieder eine Fernbeziehung. Nichts dazu gelernt.
Aber das soll nicht sein. Ich wäre lieber bei ihm. Wunderschöne Umgebung, viele alte Freunde, meine Familie, meine Tiere. Es ist die Heimat und ich liebe und vermisse sie. Nichts kann mir so viel Wärme und Ruhe schenken. Alle Menschen, die dort hin gehören, wissen von Mister Cupcake, wissen, dass er mein "Freund" ist. Oh mein Gott ich kann nicht aufhören, dass in "" zu setzen!
Jedenfalls wissen sie es. Wir sind ein Paar. Dort sind wir ein Paar. Aber hier? Hier wissen es einige meiner Freundinnen. Sie wissen es aber auch nur, weil sie sehen, wie schlecht es mir geht. Sie machen sich sorgen, fragen nach und ich erzähle. Jedes Wochenende der Himmel auf Erden. Die darauf folgenden fünf Tage die Hölle. Dass ich schon so verworren bin in diese Sache lässt mich dagegen ankämpfen. Ich will nicht, dass er mein Freund ist, weil dann jeder wüsste, warum es mir schlecht geht. Dass es aber mein eigenes Ich ist, was das verursacht würde keiner sehen. Jeder würde den Cupcake madig reden. Meine Freundinnen tun es ja schon und es ist ihr gutes Recht. Was mir nicht gut tut sollte ich lassen. Ich will aber, dass er der strahlende Cupcake ist- für jeden. Ich will, dass sich alle für mich freuen, dass sie froh sind, dass ich den Cupcake habe. Wenn es für mich aber schon so unperfekt wirkt, wie soll es dann für die anderen perfekt wirken?
Wahrscheinlich brauche ich nur jemanden, der mir die ganze Zeit über gut zu spricht. Sagt, dass es sich lohnt. Und das tut es auch, da ich die Chance habe, ich selbst zu bleiben.
Aber ich sollte wohl bei mir anfangen und nicht bei den anderen. Fliegen hin oder her. Schaffe ich es meine Angst vor einer Beziehung zu überwinden und eine andere Art von Zusammensein zu führen? Schaffe ich es, selbstständig zu bleiben? Mich nicht direkt zu verworren?
Wir werden sehen.
miastew am 13. Juni 2013 | 0 Kommentare
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